7 gute Gründe Dein Baby ohne Zucker zu ernähren

In verschiedenen Babykeksen ab sechs Monaten von einem sehr bekannten Hersteller war Zucker nach Weizenmehl die zweithäufigste Zutat. Kein Zucker aus Früchten. Nein, raffinierter Zucker, also Haushaltszucker. Dabei brauchen Babys und Kleinkinder gar keinen Zucker. Warum? Wir verraten Dir 7 Gründe, weshalb Du Dein Baby ohne Zucker ernähren solltest!

7 Gründe Kind & Baby ohne Zucker zu ernähren

  1. Zucker macht süchtig
  2. Erhöhtes Karies-Risiko
  3. Starker Zuckerkonsum verursacht Diabetes Typ II
  4. Heißhunger & Trägheit
  5. Zucker macht dick
  6. Früher Zuckerkonsum fördert Darmkrebs
  7. Nährstoffmangel vorprogrammiert: Keine Nährstoffe und trotzdem satt

Grund 1: Zucker macht süchtig

Im Januar 2012 veröffentlichte Serge Ahmed von der Universität Bordeaux erschreckende Studienergebnisse. Ratten wurden im Rahmen einer Studie gleichermaßen mit Kokain und Zuckerwasser versorgt. Nach einer Zeit wurden die Ratten vor die Wahl gestellt: Zuckerwasser oder Kokain. Überaschenderweise wählten die Ratten viermal häufiger das Zuckerwasser statt des Kokains. 

Nun sind Menschen zwar keine Ratten und seit Jahrzehnten ist das Thema Zuckersucht strittig. Dennoch ist bei vielen der Zucker fester Bestandteil der Ernährung. Teilweise ohne sich dessen bewusst zu sein. Denn wer vermutet schon, dass die liebste Tomatensoße Zucker enthält? Wer weiß, dass das Vollkornbrötchen beim Bäcker ebenfalls nicht frei von Zucker ist? Und wer achtet auf den Zucker in den vielen Salatsoßen, die wir zum gesunden Salat gerne genießen?

Fast jeder von uns isst täglich mehrmals Zucker. Oftmals unbewusst, denn Zucker steckt nicht nur in Schokolade, Kuchen & Co. Zucker wegzulassen bedeutet also viel Aufwand. Selbst wenn jemand diesen Aufwand auf sich nimmt, so ist die süchtig machende Wirkung des Zuckers schwer auszuhalten. 

Wenn Dich der Verzicht auf Zucker aggressiv macht, Du Schwierigkeiten hast, auf den Zucker zu verzichten, dann hat sich vermutlich auch Dein Gehirn schon an die belohnende Wirkung des Zuckers gewöhnt. Ähnlich würde es sich auch bei Deinem Kind Verhalten. Selbst die Gehirne der ganz Kleinen können sich schnell an die belohnende Wirkung des Zuckers im Gehirn gewöhnen. Alleine deshalb ist es das Beste, wenn Du Dein Baby möglichst ohne Zucker ernährst.

7 Gründe Dein Baby ohne Zucker zu ernähren. Kleinkind nimmt Erdbeere

Grund 2: Erhöhtes Karies-Risiko

Zucker verursacht Karies bzw. erhöht das Risiko für Karies. Kurz gesagt: Zucker wird im Mund in Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreift. Mit der Zeit wird der Zahnschmelz porös. Die Folge: Bakterien dringen in den Zahn und greifen ihn von innen an.

Wer Kindern Zahnschmerzen und schmerzhafte Zahnbehandlungen ersparen möchte, verzichtet also besser auf Zucker. Bleibt Karies unbehandelt zieht es übrigens eine Reihe verschiedener Krankheiten nach sich. Zahnfleischentzündungen und eine die Schwächung des Immunsystems können Folgen sein.

Grund 3: Starker Zuckerkonsum verursacht Diabetes Typ II

Anders als Diabetes Typ I ist Typ II nicht angeboren, sondern entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum viel Zucker konsumiert wird. Der Blutzuckerspiegel im Blut ist dabei stets erhöht. Es folgt eine Insulinresistenz. Blutgefäße, Nerven und Organe werden geschädigt. Wer viel Zucker konsumiert, hat also ein erhöhtes Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Der Grundstein für Diabtes Typ II kann früh gelegt werden, wenn Kleinkinder und Babys mit einer entsprechend hohen VerzehrmengeZucker aufwachsen.

Grund 4: Heißhunger und Trägheit 

Hinzukommt, dass Zucker den Insulinspiegel schnell anhebt und wieder sinken lässt. Schnell entsteht ein Gefühl der Unterzuckerung oder auch ein Hungergefühl. Heißhungerattacken sind die Folge. Dies führt nicht nur zu einem erhöhten Zuckerkonsum, der wiederum das Risiko für Diabetes Typ II erhöht, auch Übergewicht kann entstehen. Darüber hinaus machen die Achterbahnfahrten des Blutzuckerspiegels müde und träge. 

Grund 5: Zucker macht dick

67 % der Männer und 53 % der Frauen sind dem RKI zufolge in Deutschland übergewichtig. Fast ein Viertel der Erwachsenen ist sogar adipös, also stark übergewichtig. Übergewicht kann viele Beschwerden nach sich ziehen – sowohl physisch als auch psychisch. 

Aber Achtung: Übergewicht ist nicht zwingen auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Auch genetische oder gesundheitliche Ursache können Übergewicht verursachen. Menschen mit Übergewicht sollten keinesfalls direkt als ungesund abgestempelt werden, so wie dünne Menschen nicht automatisch gesund sind. 

Grund 6: Früher Zuckerkonsum fördert Darmkrebs

Zucker macht den Darm krank. Ungesunde Hefepilz machen sich im Darm breit und vermehren sich dort. Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen, Völlegefühl und Krämpfe sind die Folge. 

Doch Blähungen und Bauchschmerzen sind „nur“ die unmittelbaren Folgen des hohen Zuckerkonsums. Langfristig fördert ein hoher Zuckerkonsum in der Jugend Darmkrebsvorstufen im Erwachsenenalter, wie jetzt eine internationale Studie ergab. Demnach beeinflusse Fruchtzucker die Krebsbildung, indem er die Darmflora verändere. Zwar könne Fructose gut im Dünndarm resorbiert, doch zu hohe Dosen sowie ständiger Nachschub würden den Dünndarm auf Dauer überfordern. Letztendlich gelange Fructose in den Dickdarm. Hier entstünden nicht selten Polypen, die langfristig Darmkrebs verursachten. 

Stillende Mama mit Baby
Bis zum Beikoststart ist die Ernährung eines Babys leicht: Brust oder Flasche heißt es da. Ab Beginn der Beikost, müssen sich Eltern fragen: Beikost, mit oder ohne Zucker?

Grund 7: Nährstoffmangel vorprogrammiert: Keine Nährstoffe und trotzdem satt

Zucker macht zwar satt, versorgt den Körper aber nicht ausreichend mit Nährstoffen. Auf Dauer fehlen dem Körper Nährstoffe. Ein Nährstoffmangel hat viele Krankheitserscheinungen zur Folge. Besonders bei Kindern ist ein Nährstoffmangel äußerst gefährlich, da er sich nachteilig auf die Entwicklung auswirken kann!

Wie viel Zucker ist für Kinder gesund?

Nicht mehr als 5 % der täglichen Kalorienzufuhr sollte über Zucker kommen – so die Faustregel der European Society for Paediatric Gastroenterology Hepatology and Nutrition, kurz: ESPGHAN.

Bereits am 11. August haben Kinder so viel Zucker gegessen, wie für ein ganzes Jahr vorgesehen. Mit dem sogenannten Kinderüberzuckerungstag, dem 11. August, möchten Organisationen wie foodwatch darauf aufmerksam machen, dass Kinder hierzulande zu viel Zucker zu sich nehmen. Sei es in Form von Süßigkeiten als auch als versteckte Zucker in weniger süßen Nahrungsmitteln sowie beispielsweise in Limonaden und anderen Süßgetränken. Mädchen würden laut foodwatch statt der empfohlenen 38 Gramm, ganze 60 Gramm Zucker täglich zu sich nehmen. Jungs toppten dies sogar mit 70 Gramm Zucker statt 44 Gramm täglich. 

Fazit: Wir essen alle zu viel Zucker

100 g Zucker verzehren die Erwachsenen hierzulande derzeit täglich. Klingt jetzt nicht viel, doch der Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist das schon zu viel. Nicht mehr als 50 g Zucker sollten wir der DGE zufolge täglich zu uns nehmen. Nur die Hälfte von dem, was derzeit täglich auf unserem Speiseplan steht. 

Sind wir schlechte Eltern, wenn wir unseren Kindern Zucker geben?

Nein! Es ist gut, wenn Babys und Kleinkinder so spät wie nur möglich mit Zucker in Berührung kommen. Wenn Dir das nicht immer gelingt, bedeutet das aber noch lange nicht, dass Du ein:e schlechte:r Mama/Papa bist! Du machst Deine Sache toll und Ausnahmen bestätigen die Regel.

Beispielsweise bieten nur wenige Kitas komplett zuckerfreie Mahlzeiten an. Wie sollen arbeitende Eltern in einem solchen Fall sicherstellen, dass ihr Kind kein Zucker bekommt? Wenn Du mal kein Essen dabeihast und Deinem Kind beim Bäcker etwas holst, ist das weitaus weniger schlimm als wenn Dein Kund hungern muss bis ihr wieder zu Hause seid. 

Zucker: Die Dosis macht das Gift

Für viele ist ab einem gewissen Zeitpunkt eine zuckerfreie Ernährung für Ihr Baby oder Kleinkind nicht mehr möglich. Versuche wann immer es geht, Deinen Kindern zuckerfreie Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen. Wenn das mal nicht klappt, werden sie nicht gleich übergewichtig oder Karies bekommen. Achte einfach darauf, dass sie sich hauptsächlich gesund und ausgewogen ernähren. Je weniger Zucker Deine Kinder zu sich nehmen, um so besser.

Rezepte für Kind & Baby ohne Zucker

Auf Zucker zu verzichten ist manchmal eine echte Herausforderung. Bei ENTZUCKERT findest Du eine Menge Ideen und Rezepte, die Dir helfen, Dein Baby ohne Zucker zu versorgen. Lust auf Tomatensoße? Wir verraten Dir, wie Du eine leckere original italienische Tomatensauce ohne Zucker kochst. 

Du möchtest Deinem Baby statt Brei lieber Fingerfood anbieten? Kein Problem, der Hauptteil unserer Rezepte ist ab Beikoststart geeignet. Probiere doch mal unsere zuckerfreien Babykekse oder unsere gesunden Muffins ohne Zucker aus. Viel Spaß beim Entdecken und Nachkochen. Und natürlich: Guten Appetit!

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